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Ratgeber Durchfall

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Durchfall
Wissenswertes zu Durchfall

Im Bereich Wissenswertes erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Fakten zum Thema Durchfall. Anstelle des häufig empfohlenen Verzehrs von Cola und Salzstangen sollten von Durchfall Betroffene lieber Wasser, fettarme Brühe und bestimmte Obstsorten zu sich nehmen. Elektrolyte enthaltende Getränke können ebenfalls hilfreich sein, da bei anhaltendem Durchfall häufig ein gestörter Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushalt vorliegt. Die Auslöser sind vielfältig. Neben bakteriellen Infektionen können auch bestimmte Lebensmittel den Durchfall verursachen. Betroffene sollten vor allem dann einen Arzt aufsuchen, wenn Blut oder Eiter im Stuhl auftritt oder die Gefahr einer Austrocknung besteht.

Wissenswertes zu Durchfall

Ernährungsbedingter Durchfall

Neben Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) und Laktoseintoleranz, auf die der Körper mit Durchfall reagiert, können auch der reguläre oder übermäßige Verzehr von Hülsenfrüchten, Kohlgemüse, Zwiebeln oder bestimmtem Obst wie z. B. Pflaumen zu Durchfall führen.

Arztbesuch bei Durchfall

I. d. R. suchen von akutem Durchfall Betroffene keinen Arzt auf. Ein Arztbesuch bei Durchfall ist aber notwendig, wenn Blut oder Eiter im Stuhl auftreten oder wenn hohes Fieber den Durchfall begleitet. Eine mikrobiologische Untersuchung des Stuhls oder eine Dickdarmuntersuchung können dann Aufschluss über die Ursache des Durchfalls geben. Bei Austrocknungsgefahr, einem schlechtem Allgemeinzustand oder anderen schweren Erkrankungen kann sogar eine Krankenhauseinweisung notwendig sein. Säuglinge und Kleinkinder mit Durchfall sollten auf jeden Fall einem Arzt vorgeführt werden.

Cola und Salzstangen als Hausmittel?

Die lange verbreitete Annahme, Cola und Salzstangen wären die ideale Kombination bei Durchfall, wird inzwischen stark kritisiert. Der Vorteil bei der Gabe dieser beiden Lebensmittel liegt vor allem bei Kindern darin, dass sie trotz eventueller Übelkeit und Appetitlosigkeit motiviert werden, etwas zu sich zu nehmen. Die Kohlensäure und der hohe Zuckergehalt der Cola wirken aber eher kontraproduktiv. Salzstangen enthalten Natrium, nicht aber das für den Körper wichtige Kalium.

Blut, Fett und Stärke im Stuhl

Blut im Durchfall bedarf differentialdiagnostischer Abklärung. Dazu wird zunächst eine Magenspiegelung durchgeführt. Auch die Fettkonzentration des Stuhls gibt Aufschluss über Verdauungsstörungen, weil bei Störungen von Verdauung und Nährstoffaufnahme in den Darm die Fettverdauung nicht richtig funktioniert. Wird Stärke in den oberen Darmabschnitten nicht regulär verdaut, gelangt sie in den Dickdarm, sorgt dort für Blähungen und Durchfall und ist im Stuhl nachweisbar.

Weitere Ursachen für Durchfall

Schwere akute Reise-Durchfallerkrankungen, die mit Fieber einhergehen und durch Bakterien entstehen, sind Cholera, Amöbenruhr, Typhus und Darmtuberkulose. Funktionelle Störungen des Darmes wie das sog. Reizdarm-Syndrom und Tumorerkrankungen wie Darmkrebs können weitere Ursachen für Durchfall sein.

Elektrolytgetränke selbst gemacht

Die Herstellung eines Elektrolytgetränkes zuhause ist mit einer Mischung aus Speisesoda, Kaliumchlorid, Kochsalz und Traubenzucker möglich, die in Wasser aufgelöst wird. Patienten, die an einer Herz- oder Nierenschwächen leiden, müssen vor der Einnahme von Elektrolyten Rücksprache mit einem Arzt nehmen.

Ernährung bei Durchfall

Der durchfallbedingte Flüssigkeitsverlust kann durch Getränke wie Wasser, starken, gesüßten schwarzen Tee oder fettarme Brühe ersetzt werden. Obstsorten wie geriebener Apfel, Bananen oder getrocknete Heidelbeeren sollten anstelle von Salzstangen gegessen werden. Die im geriebenen Apfel enthaltenen Pektine binden Giftstoffe im Darm, Bananen enthalten das für den Körper wichtige Kalium. Nach dem Abklingen des Durchfalls sollten je nach Appetit und den Durchfall begleitende Übelkeit Nahrungsmittel wie z. B. Weißbrot, Reis oder Kartoffeln gegessen werden.

Barbara Kliem

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Diagnose Durchfall

Vor allem bei anhaltendem Durchfall ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen, um der Ursache für den Durchfall auf den Grund zu gehen. Nach einem ausführlichen Gespräch mit dem Arzt, bei dem über die Beschwerden sowie die Häufigkeit und Konsistenz des Stuhlgangs gesprochen wird, erfolgen i. d. R. weitere Untersuchungen. Neben körperlichen Untersuchungen, wie dem Abtasten und -horchen des Bauchraums, können auch Blut- und Stuhluntersuchungen zur Diagnosestellung vorgenommen werden. Weitere Untersuchungsmethoden sind z. B. eine Darmspiegelung, ein Ultraschall oder eine Computertomografie des Bauchs. Allergietests können bei dem Verdacht auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hilfreich sein.

 

Die Entstehung von Durchfall kann verschiedene Ursachen haben. Häufig sind durch Bakterien oder Viren ausgelöste Infektionen der Grund für Durchfall. Eine ernstzunehmende bakterielle Infektionen, die oft der Auslöser für Durchfall ist, ist die Salmonellenvergiftung, welche durch den Verzehr bestimmter Lebensmittel hervorgerufen wird. Eine häufige Virusinfektion ist der Norovirus, der neben Durchfall in vielen Fällen auch mit Erbrechen einhergeht. Auch Lebensmittelvergiftungen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten, wie z. B. eine Laktoseintoleranz oder Zöliakie können zur Entstehung von Durchfall führen. Darüber hinaus kann auch der Verzehr von verdauungsanregenden Nahrungsmitteln, wie z. B. Kohl oder Trockenobst in größeren Mengen Durchfall herbeiführen.

Bei Durchfall, der auch als Diarrhö bezeichnet wird, ist der Stuhlgang der Betroffenen flüssig bzw. breiig und tritt i. d. R. mehr als dreimal am Tag auf. Er kann mit anderen Symptomen, wie z. B. Bauchschmerzen oder Übelkeit einhergehen. Ausgelöst wird Durchfall meist durch eine bakterielle Infektion, doch auch bestimmte Lebensmittel, Medikamente oder Stress können für die Entstehung von Durchfall verantwortlich sein. Man unterscheidet zwischen akutem und chronischem Durchfall sowie zwischen Dickdarm- und Dünndarmdiarrhö. Bei einem länger andauernden Durchfall besteht vor allem bei jüngeren und älteren Menschen die Gefahr der Austrocknung.